Finanzplanung für Unternehmen – 7 Tipps für Deinen Businessplan

7 Tipps für deine Finanzplanung

Lerne, wie du einen soliden Finanzplan für dein Unternehmen erstellst! Wir teilen 7 wichtige Tipps, die dir helfen, eine klare und realistische Finanzstrategie zu entwickeln. Von der Verkaufs- und Kostenplanung bis hin zu Investitionen und Liquiditätsmanagement führt dich dieser Leitfaden durch alle wichtigen Schritte. Finanzplanung ist nicht nur für Investor:innen und Kreditgeber:innen entscheidend, sondern gibt dir auch als Unternehmer:in wertvolle Orientierung. Lies weiter, um zu erfahren, wie du finanzielle Ziele setzt und die Grundlage für den Erfolg deines Unternehmens legst.

Warum ein solider Finanzplan für den Erfolg deines Unternehmens unerlässlich ist

Der Finanzplan ist der wichtigste Teil deines Businessplans. Du erstellst ihn nicht nur für außenstehende Personen wie Kreditgeber:innen, sondern vor allem für dich selbst. Er gibt dir eine grundlegende Orientierung für die nächsten Jahre und zeigt dir, wo dein Projekt realistischerweise hinführt. Möchtest du eine Finanzplanung erstellen, musst du deshalb Zeit und Energie investieren. Es reicht nicht, nur ein paar Zahlen als Eckpfeiler festzuhalten. Stattdessen analysierst du die gesamte finanzielle Seite deines Vorhabens, um dir anschließend eine detaillierte Marschroute zu erstellen.

Wann erstellt man einen Finanzplan?

Wer einen Business-Finanzplan erstellen möchte, tut dies in der Regel, weil er ein Unternehmen aufbauen oder voranbringen möchte. Eine durchdachte Finanzplanung kommt jedoch auch an vielen anderen Stellen im Leben zum Einsatz. Das kann bereits der Fall sein, wenn du dir einen Überblick über dein Einkommen aus einem Angestelltenverhältnis verschaffen möchtest, um deinen Lebensstil entsprechend anzupassen. Dabei stellst du deine Einnahmen und Ausgaben gegenüber und berechnest, welche regelmäßigen Kosten auf dich zukommen und wie deine Finanzen nach allen Abzügen aussehen.

Auch das erfordert eine gewisse Planung und Kalkulation. Hast du vor, für dein Unternehmen eine Finanzplanung zu erstellen, ist diese natürlich im größeren Stil angelegt. Allein die Ausgaben und Kostenfaktoren sind hier vielfältiger, komplexer und oft auch schwieriger vorhersehbar. Gerade deshalb ist sie aber so wichtig, wenn es um die Strukturierung deines Unternehmens geht. Du beginnst bereits mit der Finanzplanung, bevor du dein Business überhaupt aufbaust. Der Sinn dahinter ist, dass du dir zuerst der finanziellen Seite bewusst werden musst, um strategisch an die Praxis heranzugehen. So stellst du sicher, dass du mit ausreichend Kapital startest und genau weißt, welche Ausgaben eingeplant sind und welche Kosten dein Budget übersteigen könnten.

Schließlich erstellst du einen Finanzplan, um die Investition und Finanzierung deines Projekts abzusichern. Geldgeber überzeugst du mit einem durchdachten Vorgehen und einer realistischen Aussicht auf das, was du erreichen möchtest.

Was genau ist eine Finanzplanung?

Der Businessplan und der Finanzplan sind beide unverzichtbare Bestandteile für den Erfolg deines Unternehmens, aber sie haben unterschiedliche Aufgaben und Schwerpunkte. Während der Businessplan die umfassende Strategie deines Unternehmens umfasst, konzentriert sich der Finanzplan ausschließlich auf die finanziellen Aspekte. Beide sind miteinander verknüpft, aber sie dienen unterschiedlichen Zwecken und bieten unterschiedliche Perspektiven.

 

Businessplan: Die Gesamtstrategie für dein Unternehmen

Der Businessplan ist das Gesamtbild deines Unternehmens. Er beschreibt die Vision, die Mission und die Ziele deines Unternehmens sowie die geplante Vorgehensweise, um diese Ziele zu erreichen. Dabei enthält der Businessplan Informationen zu Marktanalysen, Zielgruppen, Wettbewerb, Marketingstrategien und Vertriebskanälen. Du legst fest, welche Produkte oder Dienstleistungen du anbieten willst, welche Märkte du erschließen möchtest und welche Ressourcen dafür notwendig sind. Der Businessplan ist besonders wichtig, um Investoren, Sponsoren und andere externe Partner von deinem Konzept zu überzeugen.

 

Finanzplan: Der finanzielle Fahrplan deines Unternehmens

Im Gegensatz dazu ist der Finanzplan der detaillierte Fahrplan für die finanziellen Aspekte deines Unternehmens. Hier legst du dar, wie du deine Geschäftsidee konkret finanzieren wirst, welche Einnahmen und Ausgaben du erwartest, und wie du deine finanziellen Ziele erreichen willst. Der Finanzplan beinhaltet Prognosen zu Umsatz, Kosten, Gewinn und Liquidität sowie eine detaillierte Darstellung der Kapitalbedarfe und Finanzierungsmöglichkeiten. Ein gut durchdachter Finanzplan gibt dir eine Orientierung über die finanziellen Anforderungen und zeigt dir, wie du deine Ressourcen bestmöglich einsetzen kannst.

Wichtig zu verstehen ist: Der Businessplan gibt die Vision und die Strategie vor, während der Finanzplan die praktische Umsetzung dieser Strategie aus finanzieller Sicht aufzeigt. Der Finanzplan ist also ein integraler Bestandteil des Businessplans, aber er fokussiert sich ausschließlich auf die finanziellen Fragen, die mit dem Aufbau und der Skalierung deines Unternehmens verbunden sind.

 

Der Businessplan und der Finanzplan im Zusammenspiel

Ein Businessplan ohne Finanzplan ist unvollständig, da die Finanzierung deines Unternehmens in den meisten Fällen der entscheidende Erfolgsfaktor ist. Umgekehrt kann ein Finanzplan ohne Businessplan ebenfalls wenig nützlich sein, da er keine klare Richtung vorgibt und möglicherweise nicht die notwendigen finanziellen Mittel berücksichtigt, die zur Umsetzung der Strategie erforderlich sind.

Dein Finanzplan unterstützt dich in allen Phasen deines Unternehmens. Zu Beginn hilft er dir, den Kapitalbedarf zu ermitteln und Investoren zu überzeugen. In der Wachstumsphase zeigt er dir, ob deine Einnahmen die Ausgaben decken und ob du ausreichend Liquidität hast, um dein Unternehmen weiter auszubauen. Auch in Krisenzeiten ist der Finanzplan unerlässlich, um rechtzeitig gegenzusteuern und dein Unternehmen stabil zu halten.

Wie macht man eine Finanzplanung?

Du kannst eine Finanzplanung erstellen, indem du die folgenden Teilpläne aufstellst.

 

Der Umsatzplan

Mit dem Umsatzplan machst du den ersten Schritt, um deinen Business-Finanzplan zu erstellen. In ihm legst du fest, welche Produkte oder Dienstleistungen du anbieten möchtest und welche Preise du dafür berechnest. Zudem enthält er Prognosen zu den Mengenangaben, die du umsetzen wirst.

 

Der Kostenplan

Hast du im Umsatzplan festgehalten, womit du deine Umsätze generieren wirst, geht es nun an den Kostenplan. In ihm fasst du zusammen, welche Ausgaben dafür auf dich zukommen und damit auch, welche finanziellen Mittel du für dein Projekt benötigst.

 

Der Investitionsplan

Bei der Erstellung eines Finanzplans darf ein Investitionsplan nicht fehlen. Wie der Name schon sagt, beschreibt er, welche Investitionen du für dein Business tätigen musst. Besonders, wenn du gerade noch in den Startlöchern stehst, kommen möglicherweise größere Investitionen auf dich zu. Das ist ganz normal, muss aber in deine Kalkulation einbezogen werden – gerade am Anfang solltest du darauf achten, dass dein Investitionsplan vollständig und realistisch ist.

 

Der Rentabilitätsplan

Im Rentabilitätsplan fasst du deine Investitionen, Kosten und Umsätze zusammen. Hier gewinnst du daraus erste Einblicke, wann dein Unternehmen vermutlich die ersten schwarzen Zahlen schreiben wird.

 

Kapitalbedarfs- und Finanzierungsplan

Bis zu diesem Punkt hast du dir einen Überblick darüber verschafft, welche Ausgaben auf dich zukommen, um dein Unternehmen zu starten und die ersten Monate am Laufen zu halten. Dafür benötigst du finanzielle Mittel, die den meisten Startups nicht ohne Weiteres zur Verfügung stehen. Im Kapitalbedarfs- und Finanzierungsplan ermittelst du deshalb, woher du dein Kapital beziehen möchtest und welche Finanzierungen du dafür in Anspruch nimmst. Dafür listest du sowohl eigene Mittel auf, als auch das Kapital von Geldgebern.

 

Der Liquiditätsplan

Die Liquidität ist entscheidend für die Solvenz deines Unternehmens und spielt deshalb auch eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, eine Finanzplanung zu erstellen. Über sie behältst du mithilfe des Liquiditätsplans einen Überblick.

Was gehört alles zu einem Finanzplan?

Kurz gesagt gehören in deinen Finanzplan alle Informationen, die du und deine Geldgeber hinsichtlich der finanziellen Seite deines Unternehmens benötigen. Welche Punkte das im Detail sind, hängt von der Art und dem Inhalt deines Business ab. Zur Kontrolle kannst du dir die Frage stellen: Wenn du einem völlig Fremden ohne Einblick in dein Unternehmen deine Finanzen erklären müsstest – könnte er sie allein anhand deiner Finanzplanung nachvollziehen?

Insbesondere Kreditgeber und Investoren möchten wissen, wie deine unternehmerische Planung für die ersten drei Jahre aussieht. Da in dieser Phase die meisten Start-ups scheitern, ist sie besonders kritisch. Überstehst du sie aber, hast du nach einer alten Weisheit der Unternehmer-Szene gute Chancen. An dieser Faustformel orientieren sich nach wie vor viele Geldgeber, weshalb du sie besonders hinsichtlich dieser anfänglichen Zeitspanne überzeugen solltest.

Um dir und Dritten einen möglichst guten Überblick zu verschaffen, solltest du zu Beginn die Monate einzeln auflisten und durchplanen. Das ist im ersten Jahr besonders wichtig, da sich hier die meisten Veränderungen abspielen und sich dein Unternehmen bereits innerhalb weniger Monate erheblich weiterentwickeln kann. Nach dem ersten Jahr wird es in der Regel ruhiger. Hier reicht es deshalb, wenn du deine Planung an ganzen Jahren orientierst.

Umfassende Analysen

In deinen Finanzplan gehört vor allem eine SWOT-Analyse, die die Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken deines Unternehmens aufzeigt. Sie setzt die vier einzelnen Punkte in ein Verhältnis zueinander und zeigt, was du und deine Geldgeber realistischerweise erwarten können. Darüber hinaus solltest du in deinen Business-Finanzplan Analysen aufnehmen über den Markt, auf dem du Fuß fassen möchtest, und über die Konkurrenz, die dich dort erwartet.

Schlüssige Informationen

Möchtest du einen belastbaren Business-Finanzplan erstellen, solltest du darauf achten, dass er in sich schlüssig ist. Da die Finanzplanung aus mehreren Teilplänen besteht, sollten sie alle zusammenpassen und idealerweise aufeinander aufbauen. Stellst du hier bereits Widersprüche oder Ungenauigkeiten fest, ist deine finanzielle Planung schon nicht rund. Dazu gehört auch, dass Außenstehende sie nachvollziehen können. Konntest du deine Finanzplanung erstellen, solltest du sie deshalb zunächst deinen Freunden oder deiner Familie vorstellen. Haben sie Fragen? Verstehen sie alle Teilaspekte? Haben sie das Gefühl, dass der Plan nachvollziehbar und in sich stimmig ist? Können sie ihm folgen und überzeugt er sie sogar von deinem Business?

Realistische Angaben

Dein Finanzplan muss nicht nur in sich schlüssig sein, sondern auch realistisch. Das bedeutet, dass er den Tatsachen entsprechen muss und er keine Zahlen, Daten oder Umstände verschönt darstellt. Darauf solltest du besonders großen Wert legen – haben deine Geldgeber das Gefühl, dass du sie mit einem geschönten Finanzplan zu einer Investition bewegen wolltest, verlieren sie jegliches Vertrauen. Unter Umständen können dadurch sogar rechtliche Konsequenzen auf dich zukommen.

Gerade dann, wenn du dein Unternehmen noch nicht gegründet und auf die Beine gestellt hast, kannst du natürlich noch nicht alle Zahlen genau einschätzen. Deshalb ist es normal, dass du zum größten Teil mit Schätzungen arbeitest. Auch sie sollten aber Hand und Fuß haben. Das bedeutet, dass du auf eventuelle Nachfragen vorbereitet sein und erklären können solltest, wie du auf die Zahlen gekommen bist. Dafür kannst du zum Beispiel Angebote einholen von Unternehmen, mit denen du in Zukunft zusammenarbeiten möchtest.

“Nicht am Ziel wird der Mensch groß, sondern auf dem Weg dorthin.” - Ralph Waldo Emerson

7 Schritte zum Finanzplan erstellen

Wir zeigen dir in den folgenden sieben Schritten, wie du eine Finanzplanung erstellen und deine Geldgeber überzeugen kannst.

 

1. Geplante Umsätze festlegen im Umsatzplan

Zunächst hältst du fest, wie viele Produkte du innerhalb der ersten zwölf Monate verkaufen und welche Umsätze du damit erzielen kannst. Dabei gehst du monatsweise vor, damit du dir über das erste Jahr einen detaillierten Überblick verschaffen kannst.
Selbstverständlich kannst du die genauen Zahlen noch nicht abschätzen, weshalb du hier fundierte Schätzungen einträgst. Sie sollten aber trotzdem nicht aus der Luft gegriffen sein, sondern anhand nachvollziehbarer Rechnungen und Analysen ermittelt werden. Eine zentrale Hilfestellung bietet dabei die SWOT-Analyse, die die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken deines Vorhabens aufzeigt.
Auch sie kann allerdings nur vage Prophezeiungen machen, wenn du ein neues Produkt auf den Markt bringen möchtest. In dem Fall kann eine Auswertung der Konkurrenz nicht oder nur sehr bedingt erfolgen, weshalb du hieraus keine verlässlichen Einsichten ziehen kannst. Möchtest du hingegen in einen Markt einsteigen, der bereits eine gewisse Konkurrenz aufweist, fokussiert sich deine Analyse zum großen Teil auf die Frage, welche Alleinstellungsmerkmale dich von deiner Konkurrenz abheben.

 

2. Ausgaben eruieren im Kostenplan

Im Kostenplan listest du alle laufenden Kosten auf, die in deinem Unternehmen entstehen werden. Dazu gehören die Ausgaben für Personal, Material und betriebliche Aufwendungen. Selbst etwaige Zinsen solltest du hier notieren, da sie sich je nach geliehener Summe schnell häufen und sich auf deine Finanzplanung auswirken können.
Die Kosten für dein Personal belaufen sich auf die Löhne, Altersvorsorgebeiträge, Sozialabgaben, Fahrt- und Weihnachtsgeld und auch Urlaubsansprüche.
Zum Materialaufwand zählt nicht nur das Material, das du unmittelbar zu deinen Produkten verarbeitest. Hier werden auch die Verpackung und ähnliche Ausgaben berücksichtigt. Die gute Nachricht lautet: Je mehr Produkte du verkaufst, desto geringer fallen die Materialkosten pro Produkt aus. Das bedeutet, dass du zu Beginn noch mit höheren Ausgaben in dieser Kategorie rechnen musst, die sich aber später reduzieren. Deshalb ist gerade hier in der Anfangsphase die monatliche Auflistung so wichtig.
Möchtest du eine Finanzplanung erstellen, nehmen die betrieblichen Aufwendungen einen umfangreichen Teil deines Kostenplans in Anspruch. Hier notierst du alle Ausgaben, die im Zusammenhang mit deinem Unternehmen entstehen. Hierzu gehören zum Beispiel die Kosten für Marketing und Lizenzen, die Miete für deine Büroräume, Strom, Büromaterial, usw.
Den Schluss deines Kostenplans bilden deine Abschreibungen und Zinsaufwendungen, da auch sie die Kosten in die Höhe treiben und deshalb berücksichtigt werden müssen.

“Wir haben eigentlich unser Budget nicht überschritten. Die Budgetierung war einfach tiefer als unsere Ausgaben.” – Keith Davis

 

3. Einmalige Kostenpunkte im Investitionsplan festhalten

Während du im Kostenplan deine laufenden Kosten festhältst, stellst du den Investitionsplan für einmalige Ausgaben auf. Insbesondere am Anfang häufen sie sich: Maschinen für die Produktion, Möbel für die Büroräume und ähnliche Anschaffungen musst du zwar idealerweise erstmal nur einmal kaufen. Die Ausgaben fallen aber meist kurz vor Unternehmensbeginn zusammen und haben dann das Potenzial, ein beträchtliches Loch in die Kasse zu reißen. Mithilfe des Investitionsplans behältst du den Überblick und stellst sicher, dass du dich finanziell nicht übernimmst.

 

4. Gewinne kalkulieren im Rentabilitätsplan

Hast du deine laufenden Kosten, einmaligen Ausgaben und voraussichtlichen Umsätze notiert, kannst du nun abschätzen, wann dein Unternehmen die ersten Gewinne verzeichnen wird. Das ist ein großer Moment, auf den du als Unternehmer hinarbeitest. Auch hier solltest du dich aber nicht vom Wunschdenken verleiten lassen, sondern dich auf realistische Zahlen und Rechnungen besinnen. Deinen Gewinn errechnest du, indem du von deinen Umsätzen deine Kosten und Steuern abziehst.

 

5. Finanziellen Bedarf abstecken im Kapitalbedarfsplan

Nun hast du einen umfassenden Überblick über die Finanzen deines Unternehmens. Mit der Unternehmensgründung sind in den meisten Fällen hohe Ausgaben verbunden, die Alleinunternehmer und Startups in der Regel nicht selbst stemmen können. Im Kapitalbedarfsplan ermittelst du deshalb, welche finanziellen Mittel dir bereits jetzt zur Verfügung stehen (zum Beispiel eigenes Vermögen) und wie viel Geld du noch brauchst, um dein Vorhaben in die Tat umsetzen zu können.
Zur Finanzierung deines Unternehmens hast du zwei Möglichkeiten: Zum einen kannst du Eigenkapital einsetzen, das du zum Beispiel aus deinen persönlichen Rücklagen oder auch von Investoren erhältst. Zum anderen kannst du Fremdkapital in Anspruch nehmen, also beispielsweise Darlehen oder Kredite.

 

6. Kapitalquellen erörtern im Finanzierungsplan

Der Finanzierungsplan geht Hand in Hand mit dem Kapitalbedarfsplan. Konntest du feststellen, welche Summen dir noch fehlen, geht es nun darum, konkrete Geldgeber aufzulisten. Dazu gehört nicht nur die Information, wer finanzielle Mittel gibt, sondern auch die Frage, zu welchen Konditionen dies geschieht. Hohe Zinsen und Tilgungsraten können deine Möglichkeiten beschränken und beträchtliche Kostenpunkte darstellen. Viele junge Unternehmer schenken ihnen trotzdem nicht genug Beachtung, was sich später rächt.

 

7. Zahlungsfähigkeiten sicherstellen im Liquiditätsplan

Die Insolvenz ereilt die meisten Unternehmen innerhalb der ersten drei Jahre. Sie bedeutet in der Regel das Ende des Business und das Aus vieler Träume. Deshalb ist die ständige Zahlungsfähigkeit einer der Grundpfeiler eines erfolgreichen Unternehmens.
Zahlungsfähig ist dein Unternehmen vereinfacht gesagt dann, wenn es genug Einnahmen hat, um alle Ausgaben zu decken. Ob das zu jedem Zeitpunkt der Fall sein wird, kannst du zu Beginn natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Du kannst aber mit realistischen Zahlen jonglieren und dir eine Finanzplanung erstellen, die dir als Wegweiser dient.

Was kommt nicht in einen Finanzplan?

Um eine erfolgreiche Finanzplanung zu erstellen, beleuchtest du die objektiven Gegebenheiten deines unternehmerischen Vorhabens, des Marktes und der Konkurrenz. Hier haben Wunschvorstellungen, Hoffnungen und Träume nichts zu suchen. Stattdessen nimmst du nur die Faktoren und Zahlen auf, die du erklären oder sogar belegen kannst.

Welche Fehler sollte man bei der Finanzierung eines Unternehmens vermeiden?

1. Zu wenig Zeit investieren

Die Frage, wie du dein Unternehmen finanzieren kannst, ist nicht im Handumdrehen beantwortet. Um die für dich beste Strategie zu finden, musst du eine umfassende Analyse des Status Quo und deiner individuellen Voraussetzungen durchführen. Das nimmt Zeit und Arbeit in Anspruch, die viele neue Unternehmer gerne umgehen würden. Investierst du aber gerade jetzt Energie, schaffst du eine tragfähige Basis für die Zukunft deines Unternehmens.

 

2. Kurzfristige Planung

Die Zukunft ist ungewiss und wird von vielschichtigen Faktoren und Prozessen beeinflusst. Das macht die Planung der unternehmerischen Finanzen unsicher, weshalb sich viele Unternehmer nur auf die nähere Zukunft beschränken. Eine langfristige Planung zwingt dich aber dazu, nachhaltig zu denken und auf bleibende Erfolge zuzusteuern. Sie stellt sicher, dass dir nicht nach der Anfangsphase das Geld ausgeht und du deine bisherigen Erfolge in den Sand setzen musst.

 

3. Verklärte Vorstellungen

Deine unternehmerische Idee hat Potenzial – sonst würdest du sie nicht verfolgen. Das schnelle Geld ist in den meisten Fällen aber eine Wunschvorstellung, der du nicht nachjagen solltest. Versuche deshalb, dein Unternehmen und seine finanziellen Bedürfnisse so objektiv wie möglich zu betrachten und bitte auch Freunde oder deine Familie um ein ehrliches Feedback.

Fazit – fundierte Finanzplanung erstellen

Um einen Business-Finanzplan zu erstellen, musst du dich mit konkreten Werten und Entwicklungen auseinandersetzen und daraus deine Schlüsse ziehen. Das ist insbesondere für Anfänger nicht einfach. Richtig ausgeführt, bildet der Finanzplan aber für dich und deine Geldgeber eine hilfreiche Entscheidungsgrundlage. Auf eine gute Finanzplanung kannst du die Entwicklungen deines Unternehmens aufbauen und es strukturiert zum Erfolg führen.

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