LUCID Verpackungsregister und Duale Systembetreiber für Produktionsbetriebe

LUCID für Produktionsbetriebe

Das deutsche Verpackungsgesetz (VerpackG) gilt für Produktionsbetriebe, den Online- und Einzelhandel sowie die Gastronomie, wenn sie Produkte für den deutschen Markt verpacken, gleichermaßen. Der erste Schritt, um das Gesetz einzuhalten ist, sich beim LUCID-Verpackungsregister zu registrieren. Anschließend muss man einen Dualen Systembetreiber wählen, der die Verpackungen lizenziert. Für eine ordnungsgemäße Lizenzierung und Datenmeldung ist es wichtig zu wissen, welche Arten von Verpackungen verwenden werden. Man unterscheidet zwischen Produkt-, Versand- und Verkaufsverpackungen. Die Kosten variieren je nach Art des Verpackungsmaterials; versuche daher, wenn möglich, wiederverwendbare und nachhaltige Verpackungen zu verwenden. Die Nichteinhaltung der LUCID-Vorschriften kann zu hohen Geldstrafen, Verkaufsverboten und zur Schädigung des Rufs der Firma sowie der Marke führen.

Recycling in Deutschland

In diesem Blogbeitrag wird das deutsche Verpackungsgesetz (VerpackG) für Herstellungsbetriebe erklärt. Wir gehen auf die wichtigsten Aspekte der Systembeteiligung ein, darunter das LUCID-Verpackungsregister und die Aufgaben der Dualen Systeme. So können Hersteller:innen das Gesetz befolgen und ihre Verpflichtung zur Systembeteiligung auf kommerzieller Basis erfüllen. Dies gewährleistet nicht nur die Einhaltung der Vorschriften, sondern trägt auch zu einer besseren Kreislaufwirtschaft in Deutschland bei.

LUCID Verpackungsregister in Deutschland

LUCID Packaging Register and the Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR)?

Das LUCID-Verpackungsregister wurde im Rahmen des VerpacktG geschaffen und wird von der Zentralstelle Verpackungsregister (ZSVR) geführt. Dieses Register führt ein vollständiges Verzeichnis aller Hersteller:innen, Vertreiber:innen und Unternehmen im Allgemeinen, die Produkte für den deutschen Markt verpacken. Das Ziel des LUCID-Verpackungsregisters ist es, die Transparenz in der Verpackungsbranche zu erhöhen. Verbraucher:innen und andere Unternehmen können damit überprüfen, ob sich die Unternehmen an die Gesetze halten. Die Informationen sind für alle Personen öffentlich zugänglich. Sie helfen den Menschen, sich zu vergewissern, dass Unternehmen verantwortungsbewusst handeln, Verpackungen, wenn möglich einsparen und nur lizenzierte Verpackung in Umlauf gebracht werden.

VerpackG, LUCID und Duale Systembetreiber

Lizenzierung von Verpackungen bei den Dualen Systembetreibern

Duale Systembetreiber (DSB) sind wichtig für die Abfallwirtschaft in Deutschland. Dabei handelt es sich um zertifizierte private Unternehmen, die Verpackungsabfälle aus Haushalten sammeln, sortieren und recyceln. Wenn Unternehmen einen DSB beauftragen, folgen sie dem Prinzip der Systembeteiligung. Auf diese Weise kommen sie ihrer Produktverantwortung nach, indem sie sich an den Kosten für das Recycling ihrer Verpackungen beteiligen. Die Auswahl des richtigen DSB ist sehr wichtig. Du solltest auf Dinge wie die Recyclingquoten, die angebotenen Dienstleistungen und die Unterstützung für nachhaltige Verpackungslösungen achten.

Verpackungsarten und -mengen

Mach es richtig!

Es ist wichtig sich einmal mit den verschiedenen Verpackungsarten auseinanderzusetzen, um eine gut informierte Entscheidung treffen zu können, Kosten niedrig zu halten und die Vorschriften des VerpackG einzuhalten. Durch das Bezahlen einer Lizenzierung wurde ein Hebel kreiert, der Unternehmen incentivieren soll keine unnötigen Verpackungen in Umlauf zu bringen und wenn möglich auf Mehrwegverpackungen umzusteigen

LUCID Verpackungen Recycling

Einwegverpackungen - Welches Material ist am günstigsten?

Wenn du über Einwegverpackungen nachdenkst, ist es wichtig zu wissen, dass das von dir gewählte Material die Lizenzgebühren beeinflusst. Hier findest du eine Übersicht über die Kostenwirksamkeit gängiger Verpackungsmaterialien, vom günstigsten bis zum teuersten Material:

  • Papier/Karton: In der Regel die preiswerteste Wahl für Einwegverpackungen, da sie in großem Umfang recycelt werden kann.
  • Glas: Glas lässt sich gut recyceln, aber es ist schwer. Dieses zusätzliche Gewicht kann die Transportkosten in die Höhe treiben und kann es dadurch etwas weniger kosteneffizient als Papier machen.
  • Andere Naturmaterialien: Dazu gehören Kork, Stoffe und Holz. Diese Stoffe lassen sich zwar leicht recyclen, sind in der Produktion und im Vertrieb aber unter Umständen wesentlich teurer.
  • Kunststoffe: Plastik ist ein sehr leichtes Material. In vielen Verpackungen werden unterschiedliche Kunststoffe miteinander vermischt. Dies muss bei den Dualen Systembetreibern individuell angegeben werden und führt dementsprechend zu höheren Kosten. Wenn Plastikverpackungen verwendet werden müssen, empfehlen wir deshalb immer einfache Kunststoffe.
  • Mehrschichtige Verbundwerkstoffe: Diese Materialien sind schwieriger zu recyceln. Daher sind sie oft die am wenigsten kosteneffiziente Wahl.

Dies zeigt, wie hilfreich es sein kann, Materialien zu wählen, die leicht recycelt werden können, und wiederverwendbare Verpackungen zu verwenden, wann immer möglich.

Wiederverwendbare Verpackungen - Was gilt es zu beachten?

Mehrwegverpackungen werden in unserer modernen Welt immer beliebter. Ein Ziel des Verpackungsgesetzes (VerpackG) ist es, Anreize für Unternehmen zu schaffen, über ihre Verpackungen nachzudenken und die Einführung von Mehrwegverpackungen lukrativ zu machen. Richtig gemacht, müssen Mehrwegverpackungen gar nicht beim Dualen Systembetreiber lizenziert werden. Damit die Wiederverwendbarkeit funktioniert, bedarf es jedoch sorgfältiger Überlegungen und guter Planung und ist für die Unternehmen möglicherweise nicht umsetzbar.

Hier sind einige Punkte, über die es sich lohnt nachzudenken:

  • Langlebigkeit: Wähle Verpackungen, die viele Male verwendet werden können. Dies trägt dazu bei, dass sie seltener ersetzt werden müssen.
  • Logistik und Reinigung: Für manche Hersteller:innen kann es die Möglichkeit geben, eine Art Pfandsystem für Verpackungen zu implementieren. Dafür müssen genutzte Verpackungen wieder eingesammelt, gesäubert, geprüft und anschließend neu verteilt werden. Dies ist mit einem nicht geringen Mehraufwand verbunden.
  • Bestehendes Pfandsystem: Vielleicht ist es möglich, sich mit seinem Unternehmen einem schon bestehenden Pfandsystem anzuschließen. Dies könnte große Teile der Logistik übernehmen.

Ein intelligentes, wiederverwendbares Verpackungssystem kann die Umweltbelastung verringern und langfristig Geld sparen.

Triff die richtige Wahl: Duale Systembetreiber

Um die richtige Wahl zu treffen macht es Sinn sich mit den unterschiedlichen Verpackungsarten auseinanderzusetzen.

Produkverpackung

Produktverpackungen sind in der Regel systembeteiligungspflichtig. Es handelt sich hierbei um jegliche Verpackungsmaterialien, die das an Verbraucher:innen verkaufte Produkt enthält und schützt. Dazu gehört die Verpackung direkt um die Ware herum und alle zusätzlichen Schichten, die für das Marketing oder das Branding verwendet werden. Hersteller:innen müssen die Menge und Art der Produktverpackungen bei dem von ihnen gewählten DSB melden und registrieren. Sie sind verpflichtet, sich an dem dualen System zu beteiligen.

Versandverpackung

Die Versandverpackung umfasst die für den Versand und die Logistik verwendeten Außenmaterialien. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel Kartons, Bänder, Füllstoffe und andere Schutzartikel. Sie tragen dazu bei, dass die Produkte auf ihrer Reise zu den Käufer:innen sicher sind. Auch wenn Verbraucher:innen die Versandverpackungen nicht direkt kaufen, müssen sie später weggeworfen werden, was den Verpackungsabfall erhöht. Aus diesem Grund müssen die Produktionsfirmen diese Materialien bei ihrer DSB lizenzieren. Dieser Schritt stellt sicher, dass die Verpackungen im Recyclingsystem korrekt behandelt werden.

Serviceverpackungen

Serviceverpackungen sind im Sinne des Verpackungsgesetzes die Verpackungen, die Unternehmen verwenden, um Produkte an Verbraucher:innen im Geschäft abzugeben. Das können zum Beispiel Behältnisse zum Mitnehmen sowie Plastik- oder Papiertüten aus dem Handel sein. Auch wenn es sich nicht um die Hauptproduktverpackung handelt, müssen Serviceverpackungen ebenfalls in die Systembeteiligung einbezogen und von einem DSO lizenziert werden. Denn sie werden von privaten Endverbraucher:innen weggeworfen. Serviceverpackungen sind die einzigen Verpackungen, die mit einer Lizenz erworben werden können. Wenn ein Unternehmen sich dafür entscheidet, lizenzierte Verpackungen zu erwerben, müssen diese nicht bei einem Dualen Systembetreiber anmelden. Das Unternehmen ist jedoch weiterhin verpflichtet, sich bei LUCID zu registrieren und den Nachweis zu erbringen, dass die Verpackungen lizenziert sind.

Umverpackungen

Auch bei Umverpackungen müssen Hersteller:innen sicherstellen, dass die Systembeteiligungspflicht eingehalten wird. Beim Umpacken wird die Verpackung von bereits verpackten Waren verändert. Eine ordnungsgemäße Dokumentation und Registrierung der umgepackten Artikel im LUCID-Verpackungsregister sowie die Lizenzierung durch einen DSB sind für die Aufrechterhaltung der Transparenz und Rechenschaftspflicht im Rahmen der Systembeteiligung unerlässlich.

Die Umsetzung

Um das LUCID-Verpackungsregister erfolgreich zu implementieren und sich an den dualen Systemen zu beteiligen, müssen sich Produktionsbetriebe bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister registrieren lassen. Diese Registrierung ist entscheidend für die Systembeteiligung und gewährleistet die Einhaltung der Verpackungsvorschriften. Durch die Einhaltung der von der ZSVR festgelegten Mindeststandards können Hersteller:innen ihrer Produktverantwortung im Rahmen der Kreislaufwirtschaft nachkommen. Eine wirksame Umsetzung setzt voraus, dass man die Notwendigkeit systembeteiligungspflichtiger Verpackungen versteht und die im deutschen Verpackungsgesetz festgelegten Verantwortlichkeiten und Pflichten beherrscht, um letztendlich zu einer nachhaltigen Verpackungspraxis in Deutschland beizutragen.

Produktverpackungen und LUCID

Beispiel

Im Fall eines Unternehmens, das elektronische Geräte wie zum Beispiel Smartphones herstellt. Die Registrierung aller Produktverpackungen ist unerlässlich, einschließlich der Pappschachtel, des Bildschirmschutzes aus Kunststoff und aller anderen Verpackungsmaterialien, die zum Schutz des Smartphones erforderlich sind. Wird das Smartphone zusätzlich im stationären Einzelhandel verkauft, ist eine Registrierung für Serviceverpackungen wie Plastik- oder Papiertüten, die Konsument:innen zum Tragen des Smartphones zur Verfügung gestellt werden, ebenfalls erforderlich. Beim Online-Verkauf ist die Registrierung aller Versandverpackungen wie Papierschachteln und Luftpolsterfolien erforderlich. Durch die individuelle Betrachtung der insgesamt verwendeten Materialien soll angeregt werden, Verpackungen, zu reduzieren. Zusätzlich soll es einen Anreiz für Unternhemen schaffen, auf wiederverwendbare Optionen umzusteigen. Durch eine gründliche Bewertung dieser Aspekte können Unternehmen einen DSB auswählen, die ihre Bedürfnisse und Nachhaltigkeitsziele effektiv erfüllt.

Unser “Selektor-Tool”

Wir haben ein Selektor-Tool entwickelt, um dir die Wahl des richtigen DSB zu vereinfachen. Durch die Nutzung dieses Tools kann wertvolle Zeit gespart werden und sichergestellt werden, dass eine fundierte Entscheidung auf der Grundlage spezifischer Bedürfnisse und Anforderungen getroffen wird. Es trifft aufgrund deiner individuellen Verpackungsmengen eine Auswahl und schlägt dir drei Duale Systembetreiber vor, die für dein Unternehmen interessant sein könnten.

Finde den richtigen DSB für dein Unternehmen

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Fazit

Abschließend ist es wichtig, das LUCID Verpackungsregister und die Rolle der Dualen Systembetreiber zu kennen. Dieses Wissen hilft Produzenten, die Vorschriften einzuhalten und effizient zu arbeiten. Durch die Auswahl der richtigen Verpackungsarten und -mengen können Abläufe reibungsloser gestaltet und Strafen vermieden werden. Die Verwendung von Mehrweg- im Vergleich zu Einwegverpackungen kann Kosten reduzieren, muss aber genau überlegt sein. Unser Selektor-Tool erleichtert Ihnen die Entscheidung eines Dualen Systembetreibers. Wenn du Hilfe bei der Durchführung, Registrierung und Lizenzierung deiner Verpackungen brauchst, stehen wir gerne zur Verfügung. Melde dich gerne heute noch bei uns, damit wir dir schnell weiterhelfen können.

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Häufig gestellte Fragen?
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Können sich internationale Hersteller bei LUCID registrieren?

Ja, wenn internationale Hersteller:innen auf dem deutschen Markt verkaufen wollen, müssen sie sich beim LUCID Verpackungsregister in Deutschland registrieren. Wenn du Hilfe benötigst, um deine LUCID Nummer zu erhalten oder einen Dualen Systembetreiber für dein Unternehmen zu finden, kannst du uns gerne kontaktieren.

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Welche Sanktionen gibt es bei Nichteinhaltung der LUCID-Vorschriften?

Die Nichteinhaltung der Vorschriften des Verpackungsgesetzes (VerpackG) und Nichtregistrierung bei LUCID können für Unternehmen schwerwiegende Strafen nach sich ziehen. Diese Strafen können Verwarnungen, hohe Geldstrafen und sogar Verkaufsverbote durch die zuständigen Behörden umfassen.

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Wie häufig müssen Herstellungbetriebe ihre Verpackungsdaten aktualisieren?

Produzent:innen müssen ihre Verpackungsinformationen stets auf dem neuesten Stand halten. Sie tun dies bei der zentralen Stelle über die LUCID Plattform. Mindestens einmal im Jahr müssen Unternehmen ihre Verpackungen bei ihrem Dualen Systembetreiber und bei LUCID melden und lizenzieren.

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Welcher ist der beste Duale Systembetreiber für Produzenten?

Es gibt nicht den einen „besten“ Dualen Systembetreiber für Hersteller:innen. Jeder DSO hat seine eigenen Stärken und konzentriert sich auf bestimmte Verpackungen. Es ist wichtig, verschiedene DSBs auf der Grundlage der individuellen Bedürfnisse und Ziele zu untersuchen und zu vergleichen. Wenn du Hilfe dabei brauchst, helfen wir gerne!